Öffentliche Bauten

Wettbewerb

Gemeindehaus

2022
Ballwil
Beschrieb:

Aufgabenstellung:

Mit einem einstufigen, offenen Projektwettbewerb sollte aufgezeigt werden, wie das bestehende Gemeindehaus Ballwil sinnvoll umgebaut und mit den nötigen Gebäudevolumen erweitert werden kann. Weiter sollte aufgezeigt werden, wie die Vorzone und direkt angrenzende Umgebung mit Parkierung und Zugängen optimal gestaltet werden kann.

Ausgehend von einem Blick in die Vergangenheit versucht der Projektvorschlag «zwoierlei» den historischen Kernbau von 1895 wieder mit seinem ursprünglichen Selbstbewusstsein und seiner verdienten Wichtigkeit ausstatten. Im Sinne der Identität und Stärkung des Ortes muss dieser als solitärer Punktbau den Auftakt des öffentlichen Gemeinde- und Schulareals bilden. Um die Adressierung zu stärken, wird der Zugang wie auf historischen Aufnahmen erkennbar, wieder von der Südseite her erfolgen.

Um dem ehemaligen Schulhausbau den nötigen Raum zu schaffen, ordnet sich der Neubau in seiner Höhe und Setzung dem Bestand unter. Die gesetzlichen Grundlagen und der beschriebene Respekt vor dem historischen Bau, sind die beiden Aspekte, welche die für den Ort verträgliche Grösse des Neubaus definieren. Der Winkel des Neubaus folgt der Setzung der Schulhausbauten und führt die Besucher an der Ambarstrasse entlang in Richtung des Schulareals. Die am Ort vertraute städtebauliche Situation wird im vorliegenden Projekt somit wieder aufgegriffen.

Die angedachte robuste, langlebige Hülle aus Beton spiegelt zusammen mit den Kieselementen in der Umgebung das für Ballwil nahegelegene Kieswerk wieder. Kombiniert mit innovativen Ideen, die den Ansprüchen der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gerecht werden, entsteht ein Vorzeigeprojekt, welches mit einer Selbstverständlichkeit reagiert und am Ort verankert werden kann.

 

Freiraumkonzept:

Das vorliegende Projekt hat den Anspruch, die in der landschaftlichen Analyse vorgefundenen Unorte des Perimeters zu eliminieren. Die städtebauliche Setzung der beiden Punktbauten schaffen unterschiedlich ausformulierte Zwischen- und Freiräume (Hof, Begegnungszone, Strassenraum, Spielband, etc.), welche den Bedürfnissen der jeweiligen Nutzergruppen angepasst werden können. Kinder aus der KITA spielen geschützt auf der erhöhten Ebene des Spielbandes, wo hingegen die Begegnungszone und der Dorfplatz die Bevölkerung zum Austausch einlädt. Die Zugänge erfolgen bewusst den Nutzungen entsprechend separat. Die Gemeindeverwaltung erhält die Adressierung über die Begegnungszone, wobei die Betreuungs-, Wohn- und Büroflächen vom Strassenraum her erschlossen werden.

 

Materialisierung und Nachhaltigkeit:

Die unterschiedlichen Faktoren aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt können beim geplanten Objekt konsequent integriert werden. Die robuste Fassadenkonstruktion mit Material aus der Gemeinde sorgt für einen optimalen Speicher im Sommer, wie im Winter. Der innenliegende Holzbau reguliert die Luftfeuchtigkeit im Gebäude und sorgt für Ambiente.

Die Innenräume sind geprägt durch langlebige und natürliche Materialien wie Holz und Beton. Der materialgerechte Umgang der Oberflächen stellt den zentralen Gestaltungsgedanken des Materialkonzeptes. Alle Materialien werden in ihrer natürlichen Farbigkeit belassen und werden vom Nutzer dadurch in natürlicher Weise erlebbar gemacht. Das Konzept des veredelten Rohbaus mit der äusseren Sichtbetonschicht und der inneren Holztragstruktur, schafft eine zeitgenössische Architektur.

Bauherr:

Einwohnergemeinde Ballwil

Wohnüberbauung Ronweid Ligschwil
Überbauung am Bahnhöfli Ermensee
Gemeindehaus Ballwil
Bauernhaus Morgenhalde Ballwil
Margrethenpark GABA Ballwil
MFH peracta Hochdorf
Überbauung Obsthof Ballwil
Wettbewerb Pfarrhaus Altishofen
MFH Fluhmatt Root
Apotheke Hochdorf Hochdorf
MFH Schüpfheim
Flurhöhe Ballwil
Mehrfamilienhaus Flora Ballwil
Bodenhof-Terrasse Luzern
Wohnhaus Estermann Altwis