Projektauftrag
MFH peracta
Die Parzelle 863 der Familie Schweizer befindet sich am Rande der Wohnzone in Hochdorf und zu deren Landwirtschaftszone. Über die Hohenrainstrasse erreicht man die Parzelle und das Dorfzentrum. Durch die Quartierstrasse Stegacker sind die benachbarten Einfamilienhäuser erschlossen.
Im Auftrag zur Entwicklung des Bebauungskonzeptes wird untersucht, wie die Parzelle optimal und wirtschaftlich bebaut werden kann. Vorgesehen ist ein Neubau mit einem vorgegebenen Wohnungsmix von 2.5 bis 4.5 Zimmer-Wohnungen. Die Parkierung erfolgt unterirdisch. Das Konzept verfolgt einen kompakten, ökonomischen und ökologischen Ansatz zur Bebauung der Parzelle. Der Ort soll mit einem wertigen und langlebigen Projekt aufgewertet werden.
Der Anspruch des Entwurfes war von Beginn an eine maximale Ausnützung der Parzelle von 0.26 und einer Eingliederung in den bestehenden Kontext. Dies und die baurechtlichen Bestimmungen geben ein kompaktes Grundvolumen vor. Der angestrebte Wohnungsmix mit angemessenen Wohnungsgrössen war ein entscheidender Faktor im Entwurfsprozess. Der Belichtung der Wohnungen wurde grosse Beachtung geschenkt, was ein Zerteilen und Versetzen der Baukörper mit sich bringt und den Ausdruck des Gebäudes prägend beeinflusst.
Die Einpassung des neuen Baukörpers ins konstant steigende Terrain und die daraus resultierende Möglichkeiten der Besonnungen gibt den Standort der einzelnen Nutzungen vor. Die prägenden Aussenräume werden dem einfachen Volumen addiert und dienen dem architektonischen Ausdruck und der Erkennbarkeit der Baute. Diese Addition kombiniert ein ökonomisches Gebäude mit dem Anspruch von architektonischer Ästhetik.
Die Aufgabenstellung der Bauherrschaft, einen ökologisch und energetisch sinnvollen und fortschrittlichen Bau zu realisieren, welcher zugleich Ansprüchen der Wirtschaftlichkeit genügt, verlangt die Auseinandersetzung mit dem Material und einer materialgerechten Struktur. Die Verfasser haben sich für ein Einschichtenprinzip entschieden, welches ein Maximum an Wohnqualität generiert und die Anforderungen an Ökologie und Nachhaltigkeit spielend vereinbart.
Die Konstruktion hat alle Funktionen der Aussenwand in einer Ebene zu erfüllen: Der Witterungsschutz, die Dämm-, sowie die statische Funktion. Die niedrigen Erstellungskosten gehen mit einer hohen Langlebigkeit einher. Details müssen aufgrund klarer Konstruktionsregeln des Aufbaus konsequent umgesetzt werden, was wiederum eine unterhaltsarme Aussenhülle ermöglicht.
Familie Schweizer, Hochdorf
