Überbauung Margrethenpark
Ballwil
Auf dem ehemaligen Galliker-Areal entsteht entlang von Luzernerstrasse und Bahngeleise ein neues Quartier aus vier Baukörpern, das Wohnen und Arbeiten mischt. Die Volumen sind versetzt, der Aussenraum wird über einen grossen, ostseitigen Hof organisiert; die Parkierung liegt überwiegend unterirdisch. Energie liefert eine Grundwasser-Wärmepumpe in Kombination mit PV, gebaut wird primär in Holz.
Die Setzung folgt dem bestehenden Dorfrand und bricht die Länge der Baukörper durch Versätze, Rücksprünge und differenzierte Höhenstaffelungen, sodass trotz Nähe zur Kantonsstrasse ein ruhiges Bild entsteht und unerwünschte Einblicke reduziert werden. In einer ersten Etappe werden zwei der insgesamt vier Volumen realisiert. Erdgeschossig ergänzen Gewerbenutzungen das Wohnen – so entstehen kurze Wege und eine klare Adressbildung entlang der Luzernerstrasse.
Die Wohnungen sind auf unterschiedliche Haushalte ausgelegt. Aufgrund der Lärmsituation wird mit Grundrissorganisation, Loggien und speziellen Verglasungen gearbeitet; Küchen und Essen liegen als kommunikative Mitte, das Wohnzimmer kann als Rückzugsraum abgeteilt werden. Viele Wohnungen sind mehrseitig orientiert, was Belichtung, Ausblicke und Querlüftung verbessert. Insgesamt sind rund 43 Miet- und Eigentumseinheiten vorgesehen.
Konstruktiv setzt das Projekt auf einen fünfgeschossigen Holzbau, der im Seetal zu den grösseren zeitgenössischen Holzbauten zählt. Vertikale und horizontale Metallelemente gliedern die dunkle, vorgehängte Holzfassade; im Sockel unterstreichen Deckelschalung und geschliffene Holzbretter den robusten Charakter. Die Versorgung übernimmt eine Grundwasser-Wärmepumpe, flankiert von einer PV-Anlage – mit dem Ziel eines nahezu CO₂-neutralen Betriebs.
Der Freiraum ist klar gefasst: Der grosszügige, ostseitige Hof dient als halböffentliche Begegnungszone. Durch die Anbindung an eine bestehende Einstellhalle bleibt der Aussenraum weitgehend vom motorisierten Verkehr frei; ein feinmaschiges Wegenetz sorgt dennoch für gute Erreichbarkeit zu Fuss und mit dem Velo. So entsteht ein ruhiges, alltagstaugliches Wohnumfeld trotz der Lage an der Hauptachse.